Eröffnung von literaTurm 2020
Moderation: Insa Wilke
Mit dem Thema Erregungen widmet sich literaTurm einem Symptom unserer Zeit. Bei der Eröffnung in der Deutschen Nationalbibliothek werden zu Gast sein: die Journalistin Ferda Ataman, Bernhard Pörksen, der mit seinem Buch Die große Gereiztheit eine Blaupause des Phänomens liefert, Ingo Schulze, der in seinem neuen Roman Die rechtschaffenen Mörder vom Rechtsruck eines Dresdener Antiquars erzählt, und der diesjährige Träger des Leipziger Preises zur Europäischen Verständigung, der ungarische Kulturtheoretiker László Földényi, dessen Lob der Melancholie ein Antidot zur Erregungsspirale anbietet.
In Kooperation mit der Deutschen Nationalbibliothek
Moderation: Insa Wilke
Mit dem Thema Erregungen widmet sich literaTurm einem Symptom unserer Zeit. Bei der Eröffnung in der Deutschen Nationalbibliothek werden zu Gast sein: die Journalistin Ferda Ataman, Bernhard Pörksen, der mit seinem Buch Die große Gereiztheit eine Blaupause des Phänomens liefert, Ingo Schulze, der in seinem neuen Roman Die rechtschaffenen Mörder vom Rechtsruck eines Dresdener Antiquars erzählt, und der diesjährige Träger des Leipziger Preises zur Europäischen Verständigung, der ungarische Kulturtheoretiker László Földényi, dessen Lob der Melancholie ein Antidot zur Erregungsspirale anbietet.
In Kooperation mit der Deutschen Nationalbibliothek
Emokratie? Zorn, Angst und Wut als Instrumente der Politik
Affekte wie Zorn, Angst und Wut politisch zu instrumentalisieren, ist nicht allein ein Phänomen der Gegenwart. Schon der Antisemitismus des 19. Jahrhunderts hat Ressentiments gegen Jüd*innen erzeugt und ausgenutzt. Ein Muster, das sich heute auch im Umgang mit Muslim*innen wiederholt, so der Historiker Uffa Jensen. In seiner Studie Zornpolitik rekonstruiert er, wie seit der Romantik mit Emotionen Stimmung gegen Minderheiten gemacht wird. Die Soziologin Elke Wagner hat dagegen anhand der sozialen Medien untersucht, wie die Gefühle der User*innen getriggert werden und das, was früher am Stammtisch blieb, nun als Hatespeech in die ganze Welt geblasen wird. Das Verständnis einer bürgerlichen Öffentlichkeit, die sich über ihr Gemeinwesen argumentativ verständigt, wird brüchig – es droht eine Emokratie.
In Kooperation mit Morgan, Lewis & Bockius LLP
Affekte wie Zorn, Angst und Wut politisch zu instrumentalisieren, ist nicht allein ein Phänomen der Gegenwart. Schon der Antisemitismus des 19. Jahrhunderts hat Ressentiments gegen Jüd*innen erzeugt und ausgenutzt. Ein Muster, das sich heute auch im Umgang mit Muslim*innen wiederholt, so der Historiker Uffa Jensen. In seiner Studie Zornpolitik rekonstruiert er, wie seit der Romantik mit Emotionen Stimmung gegen Minderheiten gemacht wird. Die Soziologin Elke Wagner hat dagegen anhand der sozialen Medien untersucht, wie die Gefühle der User*innen getriggert werden und das, was früher am Stammtisch blieb, nun als Hatespeech in die ganze Welt geblasen wird. Das Verständnis einer bürgerlichen Öffentlichkeit, die sich über ihr Gemeinwesen argumentativ verständigt, wird brüchig – es droht eine Emokratie.
In Kooperation mit Morgan, Lewis & Bockius LLP
Die rechtschaffenen Mörder
Moderation: Helmut Böttiger
Antiquariate sind Paradiese für Menschen, die um den Wert von Büchern wissen. Der Herrscher über diesen Schatz an Wissen und Kultur aber ist der Antiquar, ein angesehener und gebildeter Mensch mit Eigensinn. Einen solchen gab es zu DDR-Zeiten in Dresden. Exquisit bestückt war sein Geschäft eine Insel der Seligen inmitten des Sozialismus. Mit der Wende aber änderte sich für Norbert Paulini alles: Die Gründerzeitvilla, Sitz seines Antiquariates, wird restituiert, die eigene Frau entpuppt sich als Stasiinformantin und der Sohn demonstriert mit den Rechten. Die größte Schmach aber ist, dass sich für sein Allerheiligstes, die Bücherschätze, kaum mehr jemand interessiert. Ingo Schulzes neuer Roman ist ein feinsinniges Porträt eines Kulturbürgers, der sich zunehmend radikalisiert.
In Kooperation mit Pecan Development GmbH
Moderation: Helmut Böttiger
Antiquariate sind Paradiese für Menschen, die um den Wert von Büchern wissen. Der Herrscher über diesen Schatz an Wissen und Kultur aber ist der Antiquar, ein angesehener und gebildeter Mensch mit Eigensinn. Einen solchen gab es zu DDR-Zeiten in Dresden. Exquisit bestückt war sein Geschäft eine Insel der Seligen inmitten des Sozialismus. Mit der Wende aber änderte sich für Norbert Paulini alles: Die Gründerzeitvilla, Sitz seines Antiquariates, wird restituiert, die eigene Frau entpuppt sich als Stasiinformantin und der Sohn demonstriert mit den Rechten. Die größte Schmach aber ist, dass sich für sein Allerheiligstes, die Bücherschätze, kaum mehr jemand interessiert. Ingo Schulzes neuer Roman ist ein feinsinniges Porträt eines Kulturbürgers, der sich zunehmend radikalisiert.
In Kooperation mit Pecan Development GmbH
Der brennende See
Moderation: Ulrich Sonnenschein
Nach dem Tod ihres Vaters kehrt Hannah an den Ort ihrer Kindheit zurück. In der Wohnung des zurückgezogen lebenden Schriftstellers entdeckt sie durch Zufall die Fotografie einer jungen Frau. Julia, so der Name der Unbekannten, ist Klimaaktivistin und kämpft für den Erhalt des nahegelegenen Baggersees, in dem Hannahs Vater zu Lebzeiten täglich schwamm. Doch das ist nicht alles, was sie mit dem Verstorbenen verbindet. In Gestalt des Familienromans erzählt John von Düffel von den Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Wahrnehmung und von der zunehmenden Entfremdung zwischen den Generationen. Peu à peu dringt Der brennende See dabei zur alles entscheidenden Frage unserer Zeit vor: Welche Welt wollen wir unseren Kindern und Enkel*innen hinterlassen?
In Kooperation mit dem Literaturhaus Darmstadt
Tickets sind auch erhältlich in der Buchhandlung Lesezeichen, Heinheimer Straße 82, Darmstadt.
Moderation: Ulrich Sonnenschein
Nach dem Tod ihres Vaters kehrt Hannah an den Ort ihrer Kindheit zurück. In der Wohnung des zurückgezogen lebenden Schriftstellers entdeckt sie durch Zufall die Fotografie einer jungen Frau. Julia, so der Name der Unbekannten, ist Klimaaktivistin und kämpft für den Erhalt des nahegelegenen Baggersees, in dem Hannahs Vater zu Lebzeiten täglich schwamm. Doch das ist nicht alles, was sie mit dem Verstorbenen verbindet. In Gestalt des Familienromans erzählt John von Düffel von den Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Wahrnehmung und von der zunehmenden Entfremdung zwischen den Generationen. Peu à peu dringt Der brennende See dabei zur alles entscheidenden Frage unserer Zeit vor: Welche Welt wollen wir unseren Kindern und Enkel*innen hinterlassen?
In Kooperation mit dem Literaturhaus Darmstadt
Tickets sind auch erhältlich in der Buchhandlung Lesezeichen, Heinheimer Straße 82, Darmstadt.
Was darf die Kunst?
Moderation: Jan Wiele
Was darf die Kunst? Das Grundgesetz sagt: nahezu alles. In den vergangenen Jahren aber sind die Diskussionen darüber lauter geworden, ob es nicht gewisse Begrifflichkeiten gibt, die in einem literarischen Text nichts mehr zu suchen haben, zum Beispiel das N-Wort. Die einen jubelten, als Pippi Langstrumpfs Vater vor einigen Jahren plötzlich „Südseekönig“ wurde, die anderen schäumten. Doch was bedeuten die Diskurse über language sensitivity für die Literatur – schränken sie die Kunstfreiheit ein oder schaffen sie eine gerechtere Gesellschaft? Über diese Fragen und mehr diskutieren Olga Martynova und Jackie Thomae.
In Kooperation mit dem Hessischen Literaturforum im Mousonturm e. V.
Moderation: Jan Wiele
Was darf die Kunst? Das Grundgesetz sagt: nahezu alles. In den vergangenen Jahren aber sind die Diskussionen darüber lauter geworden, ob es nicht gewisse Begrifflichkeiten gibt, die in einem literarischen Text nichts mehr zu suchen haben, zum Beispiel das N-Wort. Die einen jubelten, als Pippi Langstrumpfs Vater vor einigen Jahren plötzlich „Südseekönig“ wurde, die anderen schäumten. Doch was bedeuten die Diskurse über language sensitivity für die Literatur – schränken sie die Kunstfreiheit ein oder schaffen sie eine gerechtere Gesellschaft? Über diese Fragen und mehr diskutieren Olga Martynova und Jackie Thomae.
In Kooperation mit dem Hessischen Literaturforum im Mousonturm e. V.
Kurzschlusspolitik. Wie permanente Empörung unsere Demokratie zerstört
Moderation: Hannes Hintermeier
Das Ideal der liberalen Demokratie besteht im Austausch von Argumenten und in der Suche nach Kompromissen. In aktuellen Debatten – sei es über die so genannte Flüchtlingskrise oder den Klimawandel – ist davon immer weniger zu spüren. An die Stelle von Vernunft und Fakten treten Affekte und Mutmaßungen, statt Verständigung lautet das Ziel maximale Polarisierung und dauerhafte Empörung. Die sozialen Medien sind nicht schuld an dem Zerfall der Öffentlichkeit, aber sie beschleunigen ihn. Zunehmend regiert eine Tyrannei der Minderheit; gehört wird, wer am lautesten schreit. Henrik Müller liefert eine so pointierte wie kluge Analyse der gegenwärtigen Misere, beleuchtet Ursachen und Hintergründe und plädiert für Mäßigung und eine Rückkehr zu den Grundtugenden einer aufgeklärten und rationalen Diskussionskultur.
In Kooperation mit der Stadt Bad Vilbel und dem Wetteraukreis
Moderation: Hannes Hintermeier
Das Ideal der liberalen Demokratie besteht im Austausch von Argumenten und in der Suche nach Kompromissen. In aktuellen Debatten – sei es über die so genannte Flüchtlingskrise oder den Klimawandel – ist davon immer weniger zu spüren. An die Stelle von Vernunft und Fakten treten Affekte und Mutmaßungen, statt Verständigung lautet das Ziel maximale Polarisierung und dauerhafte Empörung. Die sozialen Medien sind nicht schuld an dem Zerfall der Öffentlichkeit, aber sie beschleunigen ihn. Zunehmend regiert eine Tyrannei der Minderheit; gehört wird, wer am lautesten schreit. Henrik Müller liefert eine so pointierte wie kluge Analyse der gegenwärtigen Misere, beleuchtet Ursachen und Hintergründe und plädiert für Mäßigung und eine Rückkehr zu den Grundtugenden einer aufgeklärten und rationalen Diskussionskultur.
In Kooperation mit der Stadt Bad Vilbel und dem Wetteraukreis
Realitätsschock. Zehn Lehren aus der Gegenwart
Im Zuge von Digitalisierung und Globalisierung ändert sich unsere Welt rasend schnell und ist heute so komplex, unübersichtlich und widersprüchlich wie nie zuvor. Die Konsequenz: Sicher geglaubte Gewissheiten geraten plötzlich ins Wanken, bewährte Erklärungsmuster erweisen sich mit einem Mal als untauglich. Dies führt zu einem Gefühl der Überforderung, das nicht selten auch in Resignation umschlägt – eine Art Schockstarre angesichts der veränderten Bedingungen und den damit verbundenen Herausforderungen. Sascha Lobo geht den Ursachen und Auswirkungen dieser „Realitätsschocks“ auf den Grund. Anhand von zehn Stichpunkten – von K wie „Klima“ bis Z wie „Zukunft“ – führt er durch den Dschungel der Gegenwart, schlägt Schneisen der Ordnung und sucht nach Antworten auf drängende Fragen.
In Kooperation mit Morgan, Lewis & Bockius LLP
Im Zuge von Digitalisierung und Globalisierung ändert sich unsere Welt rasend schnell und ist heute so komplex, unübersichtlich und widersprüchlich wie nie zuvor. Die Konsequenz: Sicher geglaubte Gewissheiten geraten plötzlich ins Wanken, bewährte Erklärungsmuster erweisen sich mit einem Mal als untauglich. Dies führt zu einem Gefühl der Überforderung, das nicht selten auch in Resignation umschlägt – eine Art Schockstarre angesichts der veränderten Bedingungen und den damit verbundenen Herausforderungen. Sascha Lobo geht den Ursachen und Auswirkungen dieser „Realitätsschocks“ auf den Grund. Anhand von zehn Stichpunkten – von K wie „Klima“ bis Z wie „Zukunft“ – führt er durch den Dschungel der Gegenwart, schlägt Schneisen der Ordnung und sucht nach Antworten auf drängende Fragen.
In Kooperation mit Morgan, Lewis & Bockius LLP
Fußball und Leidenschaft (nicht nur) im Herzen von Europa
Moderation: Martina Knief
Auf den Abstiegskampf folgten der Pokalsieg gegen die übermächtigen Bayern und ein Siegeszug durch die Europa League. Welche Euphorie der Fußball entfachen kann, ließ sich in jüngster Zeit am Beispiel der Frankfurter Eintracht beobachten. Dabei wissen die Anhänger*innen der launischen Diva am besten, dass auf große Triumphe immer auch bittere Niederlagen folgen. Doch nicht nur das Geschehen auf dem Rasen treibt im modernen Fußball den Puls nach oben: Korrupte Verbände, eine irrsinnige Kommerzialisierung und Probleme mit Gewalt und Rassismus stellen die Liebe zum Sport auch für hartgesottene Fans auf die Probe. Mehr als genug Gesprächsstoff für knapp 90 Minuten (ohne Nachspielzeit).
In Kooperation mit Pecan Development GmbH
Moderation: Martina Knief
Auf den Abstiegskampf folgten der Pokalsieg gegen die übermächtigen Bayern und ein Siegeszug durch die Europa League. Welche Euphorie der Fußball entfachen kann, ließ sich in jüngster Zeit am Beispiel der Frankfurter Eintracht beobachten. Dabei wissen die Anhänger*innen der launischen Diva am besten, dass auf große Triumphe immer auch bittere Niederlagen folgen. Doch nicht nur das Geschehen auf dem Rasen treibt im modernen Fußball den Puls nach oben: Korrupte Verbände, eine irrsinnige Kommerzialisierung und Probleme mit Gewalt und Rassismus stellen die Liebe zum Sport auch für hartgesottene Fans auf die Probe. Mehr als genug Gesprächsstoff für knapp 90 Minuten (ohne Nachspielzeit).
In Kooperation mit Pecan Development GmbH
Blühende Landschaften? Die Wende und ihre Spätfolgen
Moderation: Sabine Rennefanz
War die Wiedervereinigung eine Erfolgsgeschichte? 30 Jahre später sind Zweifel an der makellosen Bilanz erlaubt. Besonders seit den Wahlerfolgen der AfD in Ostdeutschland rücken Verletzungen und Brüche in den Biografien in den Blick, deren Wurzeln in den ersten Jahren nach der Wende liegen. Der rasante Systemwechsel hat – so Steffen Mau in seinem sehr persönlichen Buch Lütten Klein – zu „Deklassierungs- und Entmündigungserfahrungen“ geführt, die heute erst manifest werden. Die Transformationsphase rekonstruiert Ilko-Sascha Kowalczuk und beschreibt in Die Übernahme die „nachholende Modernisierung“ der ehemaligen DDR, im Zuge derer Dinge passiert sind, bei denen verwundert, dass Frust und Enttäuschung erst jetzt ein vermeintliches Ventil gefunden haben.
In Kooperation mit Morgan, Lewis & Bockius LLP
Moderation: Sabine Rennefanz
War die Wiedervereinigung eine Erfolgsgeschichte? 30 Jahre später sind Zweifel an der makellosen Bilanz erlaubt. Besonders seit den Wahlerfolgen der AfD in Ostdeutschland rücken Verletzungen und Brüche in den Biografien in den Blick, deren Wurzeln in den ersten Jahren nach der Wende liegen. Der rasante Systemwechsel hat – so Steffen Mau in seinem sehr persönlichen Buch Lütten Klein – zu „Deklassierungs- und Entmündigungserfahrungen“ geführt, die heute erst manifest werden. Die Transformationsphase rekonstruiert Ilko-Sascha Kowalczuk und beschreibt in Die Übernahme die „nachholende Modernisierung“ der ehemaligen DDR, im Zuge derer Dinge passiert sind, bei denen verwundert, dass Frust und Enttäuschung erst jetzt ein vermeintliches Ventil gefunden haben.
In Kooperation mit Morgan, Lewis & Bockius LLP
Der brennende See
Moderation: Christoph Schröder
Nach dem Tod ihres Vaters kehrt Hannah an den Ort ihrer Kindheit zurück. In der Wohnung des zurückgezogen lebenden Schriftstellers entdeckt sie durch Zufall die Fotografie einer jungen Frau. Julia, so der Name der Unbekannten, ist Klimaaktivistin und kämpft für den Erhalt des nahegelegenen Baggersees, in dem Hannahs Vater zu Lebzeiten täglich schwamm. Doch das ist nicht alles, was sie mit dem Verstorbenen verbindet. In Gestalt des Familienromans erzählt John von Düffel von den Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Wahrnehmung und von der zunehmenden Entfremdung zwischen den Generationen. Peu à peu dringt Der brennende See dabei zur alles entscheidenden Frage unserer Zeit vor: Welche Welt wollen wir unseren Kindern und Enkel*innen hinterlassen?
In Kooperation mit ODDO BHF
Moderation: Christoph Schröder
Nach dem Tod ihres Vaters kehrt Hannah an den Ort ihrer Kindheit zurück. In der Wohnung des zurückgezogen lebenden Schriftstellers entdeckt sie durch Zufall die Fotografie einer jungen Frau. Julia, so der Name der Unbekannten, ist Klimaaktivistin und kämpft für den Erhalt des nahegelegenen Baggersees, in dem Hannahs Vater zu Lebzeiten täglich schwamm. Doch das ist nicht alles, was sie mit dem Verstorbenen verbindet. In Gestalt des Familienromans erzählt John von Düffel von den Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Wahrnehmung und von der zunehmenden Entfremdung zwischen den Generationen. Peu à peu dringt Der brennende See dabei zur alles entscheidenden Frage unserer Zeit vor: Welche Welt wollen wir unseren Kindern und Enkel*innen hinterlassen?
In Kooperation mit ODDO BHF
Scham
Moderation und Übersetzung: Eva-Maria Magel
Lesung dt. Textpassagen: Barbara Stollhans
Marie arbeitet als Anlageberaterin in einer Bank in Paris. Verheiratet mit einem angesehenen Anwalt bestimmen Familie und Arbeit ihren ruhigen Alltag. Es läuft alles glatt und gut. Doch dann passiert etwas, was ihr Leben in zwei Hälften reißt: Auf dem Weg nach Hause wird sie von ihrem Vorgesetzen, einem mächtigen Bankenchef, in seinem Auto vergewaltigt. Kurze Zeit später treten erste Anzeichen einer Schwangerschaft auf. Gedemütigt und zum Schweigen verurteilt, wird Maries Leben immer mehr zur Hölle. Auf drastische Weise zeigt Inès Bayards beeindruckender Debütroman Scham die Ohnmacht und den Schmerz einer Vergewaltigung. „MeToo“, den Mißbrauch von Frauen in Abhängigkeitsverhältnissen, gibt es beileibe nicht nur in der Filmindustrie.
In Kooperation mit Russell Reynolds Associates Inc. und Institut français Deutschland
Moderation und Übersetzung: Eva-Maria Magel
Lesung dt. Textpassagen: Barbara Stollhans
Marie arbeitet als Anlageberaterin in einer Bank in Paris. Verheiratet mit einem angesehenen Anwalt bestimmen Familie und Arbeit ihren ruhigen Alltag. Es läuft alles glatt und gut. Doch dann passiert etwas, was ihr Leben in zwei Hälften reißt: Auf dem Weg nach Hause wird sie von ihrem Vorgesetzen, einem mächtigen Bankenchef, in seinem Auto vergewaltigt. Kurze Zeit später treten erste Anzeichen einer Schwangerschaft auf. Gedemütigt und zum Schweigen verurteilt, wird Maries Leben immer mehr zur Hölle. Auf drastische Weise zeigt Inès Bayards beeindruckender Debütroman Scham die Ohnmacht und den Schmerz einer Vergewaltigung. „MeToo“, den Mißbrauch von Frauen in Abhängigkeitsverhältnissen, gibt es beileibe nicht nur in der Filmindustrie.
In Kooperation mit Russell Reynolds Associates Inc. und Institut français Deutschland
Katzensprung
„In Dresden geboren, 1961. Opa ein urkundlich bescheinigter Hallodri. Oma macht aus jedem Einkauf einen Ausflug. Mit den Eltern für fünf Jahre nach São Paulo. Die hatten ihr eigenes System, danke. Kaufmännische Lehre in der Planwirtschaft: Ick stempel doch jetzt nicht die fünftausend scheiß Scheine! Lieber Gräber schaufeln in Löbtau. Arbeitsplatz ohne besondere Vorkenntnisse. Hauptsache kein Büro mehr. Im Kurort die erste eigene Wohnung. Katrin ist schon am Theater, absolut erstrebenswerte Arbeitszeiten. Aber die lassen mich ohne abgeleisteten Wehrdienst nicht an die Schauspielschule! Für ein langes Wochenende interniert von der Volkspolizei. Einfach so. Also Weihnachten ’84 in Prag in die deutsche Botschaft. Ausreise. Aber zum Karneval und für die Liebe wieder rein. Und schnell wieder raus. Später Akteneinsicht. Glück gehabt.“
In Kooperation mit dem Hochheimer Weinbaumuseum, der Stadt Hochheim am Main und dem Main-Taunus-Kreis
Tickets sind auch erhältlich in der Buchhandlung Eulenspiegel, Weiherstraße 16, Hochheim am Main.
„In Dresden geboren, 1961. Opa ein urkundlich bescheinigter Hallodri. Oma macht aus jedem Einkauf einen Ausflug. Mit den Eltern für fünf Jahre nach São Paulo. Die hatten ihr eigenes System, danke. Kaufmännische Lehre in der Planwirtschaft: Ick stempel doch jetzt nicht die fünftausend scheiß Scheine! Lieber Gräber schaufeln in Löbtau. Arbeitsplatz ohne besondere Vorkenntnisse. Hauptsache kein Büro mehr. Im Kurort die erste eigene Wohnung. Katrin ist schon am Theater, absolut erstrebenswerte Arbeitszeiten. Aber die lassen mich ohne abgeleisteten Wehrdienst nicht an die Schauspielschule! Für ein langes Wochenende interniert von der Volkspolizei. Einfach so. Also Weihnachten ’84 in Prag in die deutsche Botschaft. Ausreise. Aber zum Karneval und für die Liebe wieder rein. Und schnell wieder raus. Später Akteneinsicht. Glück gehabt.“
In Kooperation mit dem Hochheimer Weinbaumuseum, der Stadt Hochheim am Main und dem Main-Taunus-Kreis
Tickets sind auch erhältlich in der Buchhandlung Eulenspiegel, Weiherstraße 16, Hochheim am Main.
Demokratie? Demokratie!
Moderation: Bascha Mika
Wir leben in ungewissen Zeiten und das Vertrauen in die demokratischen Institutionen schwindet. Dem liegt, so der Wirtschaftswissenschaftler Henrik Müller, ein Strukturwandel der Öffentlichkeit zugrunde: „Tagtäglich presst der endlose Nachrichtenstrom neue Erregungswellen in unser Bewusstsein.“ Eine tiefgreifende Verunsicherung diagnostiziert ebenfalls Roger de Weck. Dass Rechtspopulist*innen und Reaktionäre sich auf dem Vormarsch befinden, resultiert für den Schweizer Publizisten auch aus der Schwäche und Passivität der Demokraten. Gemeinsam mit Bascha Mika diskutieren Müller und de Weck über die Erosion der Demokratie und darüber, wie sich die demokratischen Kräfte beleben lassen.
In Kooperation mit Morgan, Lewis & Bockius LLP
Moderation: Bascha Mika
Wir leben in ungewissen Zeiten und das Vertrauen in die demokratischen Institutionen schwindet. Dem liegt, so der Wirtschaftswissenschaftler Henrik Müller, ein Strukturwandel der Öffentlichkeit zugrunde: „Tagtäglich presst der endlose Nachrichtenstrom neue Erregungswellen in unser Bewusstsein.“ Eine tiefgreifende Verunsicherung diagnostiziert ebenfalls Roger de Weck. Dass Rechtspopulist*innen und Reaktionäre sich auf dem Vormarsch befinden, resultiert für den Schweizer Publizisten auch aus der Schwäche und Passivität der Demokraten. Gemeinsam mit Bascha Mika diskutieren Müller und de Weck über die Erosion der Demokratie und darüber, wie sich die demokratischen Kräfte beleben lassen.
In Kooperation mit Morgan, Lewis & Bockius LLP
Lob der Melancholie. Rätselhafte Botschaften
Moderation: Gregor Dotzauer
Erregung setzt den Glauben an die Richtigkeit des eigenen Weltbilds voraus. Ganz anders die ewig zweifelnde und zagende Melancholie. „Der Melancholiker misstraut endgültigen Erklärungen.“ So formuliert es jedenfalls der ungarische Intellektuelle László F. Földényi in seinem jüngst erschienenen Lob der Melancholie, dem die Jury des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung 2020 höchste Weihen verleiht. Seine kenntnisreichen und pointierten Essays spannen den Bogen von Albrecht Dürer und Francis Bacon bis zum modernen Kino – und machen deutlich, dass das scheinbar anachronistische Phänomen der Melancholie höchst zeitgemäß und relevant ist; vielleicht das Antidot zur Erregung überhaupt.
In Kooperation mit ODDO BHF
Moderation: Gregor Dotzauer
Erregung setzt den Glauben an die Richtigkeit des eigenen Weltbilds voraus. Ganz anders die ewig zweifelnde und zagende Melancholie. „Der Melancholiker misstraut endgültigen Erklärungen.“ So formuliert es jedenfalls der ungarische Intellektuelle László F. Földényi in seinem jüngst erschienenen Lob der Melancholie, dem die Jury des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung 2020 höchste Weihen verleiht. Seine kenntnisreichen und pointierten Essays spannen den Bogen von Albrecht Dürer und Francis Bacon bis zum modernen Kino – und machen deutlich, dass das scheinbar anachronistische Phänomen der Melancholie höchst zeitgemäß und relevant ist; vielleicht das Antidot zur Erregung überhaupt.
In Kooperation mit ODDO BHF
1000 Serpentinen Angst
Moderation: Björn Jager
Es geht, natürlich, um die Familie. Da ist die Mutter, die Punkerin in der DDR war, und die Großmutter, eine treue SED-Anhängerin, die panische Angst vor Fahrstühlen hat. Und da ist der verstorbene Bruder, mit dem die Erzählerin Zwiegespräche führt. Es geht aber auch um das große Ganze, um den Wahlsieg Donalds Trumps und darum, wie die Gesellschaft Rollen vorschreibt und verlangt, dass niemand beim großen Rollenspiel aus der Reihe tanzt. Die Literaturkritik könnte Olivia Wenzels Debütroman wohl als „welthaltig“ bezeichnen. 1000 Serpentinen Angst ist aber vor allem auch ein tollkühnes Sprachexperiment, das temporeich und humorvoll vom rassistischen Alltag in einer multikulturellen Gesellschaft, von den blinden Flecken in der eigenen Familiengeschichte und nicht zuletzt von ganz persönlichen Dämonen erzählt.
In Kooperation mit Russell Reynolds Associates Inc. und dem Hessischen Literaturforum im Mousonturm e. V.
Moderation: Björn Jager
Es geht, natürlich, um die Familie. Da ist die Mutter, die Punkerin in der DDR war, und die Großmutter, eine treue SED-Anhängerin, die panische Angst vor Fahrstühlen hat. Und da ist der verstorbene Bruder, mit dem die Erzählerin Zwiegespräche führt. Es geht aber auch um das große Ganze, um den Wahlsieg Donalds Trumps und darum, wie die Gesellschaft Rollen vorschreibt und verlangt, dass niemand beim großen Rollenspiel aus der Reihe tanzt. Die Literaturkritik könnte Olivia Wenzels Debütroman wohl als „welthaltig“ bezeichnen. 1000 Serpentinen Angst ist aber vor allem auch ein tollkühnes Sprachexperiment, das temporeich und humorvoll vom rassistischen Alltag in einer multikulturellen Gesellschaft, von den blinden Flecken in der eigenen Familiengeschichte und nicht zuletzt von ganz persönlichen Dämonen erzählt.
In Kooperation mit Russell Reynolds Associates Inc. und dem Hessischen Literaturforum im Mousonturm e. V.
Brauch Blau
Moderation: Bärbel Schäfer
„Wäsche waschen, Wäsche falten, Kinderzimmer aufräumen, alle Zimmer aufräumen, Staubsaugen, Töpfe abspülen, kochen und noch mal kochen. Gut gelaunt sein. Nicht zu oft vor den Kindern weinen.“ Eine Opernsängerin, Mutter zweier Kinder, zählt einem Fremden im Hotelflur auf, was sie tun muss –
jeden Tag. Sie trägt keine Schuhe. Sie weiß nicht, wo sie ist. Sie weiß nur eines: Sie muss ihre kleinen Kinder wiederfinden. Eine überstürzte Suche beginnt. Julia Malik erzählt in ihrem Debütroman Brauch Blau von einer Frau, die verzweifelt versucht, Grenzen zu setzen. Zwischen der Sorge, den Kindern als alleinerziehende Mutter nicht gerecht zu werden und der Jagd nach dem nächsten Engagement an der Oper, kämpft sie gegen gesellschaftliche Fremdbestimmung und die eigene Anspruchshaltung.
In Kooperation mit ODDO BHF
Moderation: Bärbel Schäfer
„Wäsche waschen, Wäsche falten, Kinderzimmer aufräumen, alle Zimmer aufräumen, Staubsaugen, Töpfe abspülen, kochen und noch mal kochen. Gut gelaunt sein. Nicht zu oft vor den Kindern weinen.“ Eine Opernsängerin, Mutter zweier Kinder, zählt einem Fremden im Hotelflur auf, was sie tun muss –
jeden Tag. Sie trägt keine Schuhe. Sie weiß nicht, wo sie ist. Sie weiß nur eines: Sie muss ihre kleinen Kinder wiederfinden. Eine überstürzte Suche beginnt. Julia Malik erzählt in ihrem Debütroman Brauch Blau von einer Frau, die verzweifelt versucht, Grenzen zu setzen. Zwischen der Sorge, den Kindern als alleinerziehende Mutter nicht gerecht zu werden und der Jagd nach dem nächsten Engagement an der Oper, kämpft sie gegen gesellschaftliche Fremdbestimmung und die eigene Anspruchshaltung.
In Kooperation mit ODDO BHF
Mobilität 2020. Wege aus dem Verkehrschaos?
Moderation: Monika Dittrich
Die Großstädte stehen regelmäßig vor dem Verkehrskollaps, auf deutschen Autobahnen gehören Staus zum Alltag. Von den schädlichen Auswirkungen des motorisierten Individualverkehrs auf Umwelt und Klima, von Unfällen und Toten im Straßenverkehr ganz zu schweigen. Das Auto hat keine Zukunft, so der Tenor von Klaus Gietingers Streitschrift Vollbremsung. Dass aber auch bei der Bahn nicht alles rund läuft, zeigt Thomas Wüpper in seinem Buch Betriebsstörung. Züge sind veraltet und marode, das Schienennetz ungenügend ausgebaut, dazu häufige Verspätungen und schlechter Service. Eine Diskussion über alte Versäumnisse und neue Herausforderungen der Verkehrspolitik.
In Kooperation mit UBS Europe SE
Moderation: Monika Dittrich
Die Großstädte stehen regelmäßig vor dem Verkehrskollaps, auf deutschen Autobahnen gehören Staus zum Alltag. Von den schädlichen Auswirkungen des motorisierten Individualverkehrs auf Umwelt und Klima, von Unfällen und Toten im Straßenverkehr ganz zu schweigen. Das Auto hat keine Zukunft, so der Tenor von Klaus Gietingers Streitschrift Vollbremsung. Dass aber auch bei der Bahn nicht alles rund läuft, zeigt Thomas Wüpper in seinem Buch Betriebsstörung. Züge sind veraltet und marode, das Schienennetz ungenügend ausgebaut, dazu häufige Verspätungen und schlechter Service. Eine Diskussion über alte Versäumnisse und neue Herausforderungen der Verkehrspolitik.
In Kooperation mit UBS Europe SE
Allegro Pastell
Moderation: Oliver Jungen
Von der soften Dystopie CobyCounty über die Weltraum-Vision Planet Magnon bis zum neuen Roman Allegro Pastell zieht sich durch das Werk Leif Randts die Frage nach der Bedingung der Möglichkeit des Glücks. Allegro Pastell kehrt in irdische Gefilde zurück und schreibt das Protokoll einer scheinbar makellosen Fernbeziehung. Zwischen der Metropole Berlin und dem beschaulichen Maintal, zwischen Hipster-Lifestyle und spiritueller Sinnsuche haben die Schriftstellerin Tanja und der Webdesigner Jerome die perfekte Balance gefunden. Die Sorgen und Nöte anderer Menschen nehmen sie nur als Unbeteiligte wahr – bis der Status quo ins Wanken gerät.
In Kooperation mit den Parkside Studios und dem Amt für Kultur- und Sportmanagement der Stadt Offenbach
Tickets sind auch erhältlich im bam Buchladen am Markt, Wilhelmsplatz 12, Offenbach.
Moderation: Oliver Jungen
Von der soften Dystopie CobyCounty über die Weltraum-Vision Planet Magnon bis zum neuen Roman Allegro Pastell zieht sich durch das Werk Leif Randts die Frage nach der Bedingung der Möglichkeit des Glücks. Allegro Pastell kehrt in irdische Gefilde zurück und schreibt das Protokoll einer scheinbar makellosen Fernbeziehung. Zwischen der Metropole Berlin und dem beschaulichen Maintal, zwischen Hipster-Lifestyle und spiritueller Sinnsuche haben die Schriftstellerin Tanja und der Webdesigner Jerome die perfekte Balance gefunden. Die Sorgen und Nöte anderer Menschen nehmen sie nur als Unbeteiligte wahr – bis der Status quo ins Wanken gerät.
In Kooperation mit den Parkside Studios und dem Amt für Kultur- und Sportmanagement der Stadt Offenbach
Tickets sind auch erhältlich im bam Buchladen am Markt, Wilhelmsplatz 12, Offenbach.
Gelb ist die Farbe des anderen Frankreichs
Moderation: Martina Meister
Übersetzung: Heidi Ruppert
Lesung dt. Textpassagen: Isaak Dentler
Mit seinem großen Gesellschaftsroman Wie später ihre Kinder führt Nicolas Mathieu in das moderne Frankreich abseits der glänzenden Metropolen. Der Schauplatz, eine Kleinstadt in der Provinz, vereint alles, was sich zwanzig Jahre später in der Bewegung der Gelbwesten entlädt: ehemalige Arbeiter*innen und kleine Angestellte, die sich in prekären Jobs durchschlagen, getrieben von Frust und Wut über ihre Marginalisierung,
während die einzige Sorge des Bürgertums dem Sprung ihrer Kinder auf eine Eliteuniversität gilt. Die neue soziale Bewegung der Gilets jaunes, die das etablierte Frankreich erschüttert, analysiert Guillaume Paoli in seinem Essay Soziale Gelbsucht und stellt sie in den Kontext der Politik von Emmanuel Macron.
In Kooperation mit UBS Europe SE und Institut français Deutschland
Moderation: Martina Meister
Übersetzung: Heidi Ruppert
Lesung dt. Textpassagen: Isaak Dentler
Mit seinem großen Gesellschaftsroman Wie später ihre Kinder führt Nicolas Mathieu in das moderne Frankreich abseits der glänzenden Metropolen. Der Schauplatz, eine Kleinstadt in der Provinz, vereint alles, was sich zwanzig Jahre später in der Bewegung der Gelbwesten entlädt: ehemalige Arbeiter*innen und kleine Angestellte, die sich in prekären Jobs durchschlagen, getrieben von Frust und Wut über ihre Marginalisierung,
während die einzige Sorge des Bürgertums dem Sprung ihrer Kinder auf eine Eliteuniversität gilt. Die neue soziale Bewegung der Gilets jaunes, die das etablierte Frankreich erschüttert, analysiert Guillaume Paoli in seinem Essay Soziale Gelbsucht und stellt sie in den Kontext der Politik von Emmanuel Macron.
In Kooperation mit UBS Europe SE und Institut français Deutschland
Die Klimaschmutzlobby
Moderation: Joachim Müller-Jung
Jonathan Franzen hat mit seinem ernüchternden Essay über die Unumkehrbarkeit des Klimawandels einen spektakulären Shitstorm ausgelöst. Selbst Klimaaktivist*innen wie Kate Marvel von der Columbia University twitterten: „Shut up, Franzen.“ Allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz sind jedoch vor allem die Leugner*innen einer drohenden Klimakrise so laut und präpotent wie nie zuvor. Wer triggert sie, wer vertritt ihre Interessen und wessen Interessen vertreten sie? Die Machenschaften und Hintergründe der Klimaschmutzlobby analysieren Susanne Götze und Annika Joeres. Mit ihnen diskutiert der Umweltwissenschaftler Volker Mosbrugger.
In Kooperation mit ODDO BHF
Moderation: Joachim Müller-Jung
Jonathan Franzen hat mit seinem ernüchternden Essay über die Unumkehrbarkeit des Klimawandels einen spektakulären Shitstorm ausgelöst. Selbst Klimaaktivist*innen wie Kate Marvel von der Columbia University twitterten: „Shut up, Franzen.“ Allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz sind jedoch vor allem die Leugner*innen einer drohenden Klimakrise so laut und präpotent wie nie zuvor. Wer triggert sie, wer vertritt ihre Interessen und wessen Interessen vertreten sie? Die Machenschaften und Hintergründe der Klimaschmutzlobby analysieren Susanne Götze und Annika Joeres. Mit ihnen diskutiert der Umweltwissenschaftler Volker Mosbrugger.
In Kooperation mit ODDO BHF
Die Lieblinge der Justiz
Moderation: Lothar Müller
Ein mörderischer Räuberhauptmann mit Sinn für Ästhetik, ein perfektionistisch tötender KGB-Spion, der die Liebe entdeckt und daran zugrunde geht, und ein betrügerischer Mönch, der einen Deal mit dem Teufel macht, um sein Leben zu retten; das sind nur einige der skurrilen Gestalten, die Juri Andruchowytsch in seinem neuen Roman Die Lieblinge der Justiz (Suhrkamp) auftreten lässt. Die historischen Episoden handeln von Liebe, Mord und Verrat und vermischen auf kluge wie amüsante Weise Fakten mit Fiktionen. In dieser Verbrecherchronik steht am Ende nicht die Schuld des Einzelnen im Vordergrund, sondern die Beschreibung seiner Tat. Ein Roman über die Tragik der Delinquenz und den Sinn und Unsinn von Strafe.
In Kooperation mit Hengeler Mueller
Moderation: Lothar Müller
Ein mörderischer Räuberhauptmann mit Sinn für Ästhetik, ein perfektionistisch tötender KGB-Spion, der die Liebe entdeckt und daran zugrunde geht, und ein betrügerischer Mönch, der einen Deal mit dem Teufel macht, um sein Leben zu retten; das sind nur einige der skurrilen Gestalten, die Juri Andruchowytsch in seinem neuen Roman Die Lieblinge der Justiz (Suhrkamp) auftreten lässt. Die historischen Episoden handeln von Liebe, Mord und Verrat und vermischen auf kluge wie amüsante Weise Fakten mit Fiktionen. In dieser Verbrecherchronik steht am Ende nicht die Schuld des Einzelnen im Vordergrund, sondern die Beschreibung seiner Tat. Ein Roman über die Tragik der Delinquenz und den Sinn und Unsinn von Strafe.
In Kooperation mit Hengeler Mueller
Blackbox Bildung. Schule ideal und Schule real
An der Breite des Bildungsangebotes liege es nicht, so Aladin El-Mafaalani in seinem jüngst erschienenen Buch Mythos Bildung, dass immer noch der soziale Status der Eltern über die Schullaufbahn eines Kindes entscheide. Ganz im Gegenteil, ein expandierendes Schulsystem verstärke die Schere zwischen Arm und Reich, da kann so viel Angebot sein wie will. Jürgen Kaube schaut dagegen in seinem engagierten Plädoyer für einen intelligenten Unterricht auf das, was heute Lernstoff ist. Viel zu viel hineingestopftes Wissen fürs Kurzzeitgedächtnis und viel zu wenig Übung im Denken, in Weltverständnis und Urteilskraft. Zwei sehr unterschiedliche Ansätze, unser Bildungssystem zu kritisieren, das vor den Herausforderungen einer Schülerschaft steht, die divers ist wie wohl noch nie zuvor. An der Diskussion nimmt mit Eva Seifert eine Praktikerin aus Frankfurt teil.
In Kooperation mit Freshfields Bruckhaus Deringer LLP
An der Breite des Bildungsangebotes liege es nicht, so Aladin El-Mafaalani in seinem jüngst erschienenen Buch Mythos Bildung, dass immer noch der soziale Status der Eltern über die Schullaufbahn eines Kindes entscheide. Ganz im Gegenteil, ein expandierendes Schulsystem verstärke die Schere zwischen Arm und Reich, da kann so viel Angebot sein wie will. Jürgen Kaube schaut dagegen in seinem engagierten Plädoyer für einen intelligenten Unterricht auf das, was heute Lernstoff ist. Viel zu viel hineingestopftes Wissen fürs Kurzzeitgedächtnis und viel zu wenig Übung im Denken, in Weltverständnis und Urteilskraft. Zwei sehr unterschiedliche Ansätze, unser Bildungssystem zu kritisieren, das vor den Herausforderungen einer Schülerschaft steht, die divers ist wie wohl noch nie zuvor. An der Diskussion nimmt mit Eva Seifert eine Praktikerin aus Frankfurt teil.
In Kooperation mit Freshfields Bruckhaus Deringer LLP
Brauch Blau
Moderation: Miriam Zeh
„Wäsche waschen, Wäsche falten, Kinderzimmer aufräumen, alle Zimmer aufräumen, Staubsaugen, Töpfe abspülen, kochen und noch mal kochen. Gut gelaunt sein. Nicht zu oft vor den Kindern weinen.“ Eine Opernsängerin, Mutter zweier Kinder, zählt einem Fremden im Hotelflur auf, was sie tun muss – jeden Tag. Sie trägt keine Schuhe. Sie weiß nicht, wo sie ist. Sie weiß nur eines: Sie muss ihre kleinen Kinder wiederfinden. Eine überstürzte Suche beginnt. Julia Malik erzählt in ihrem Debütroman Brauch Blau von einer Frau, die verzweifelt versucht, Grenzen zu setzen. Zwischen der Sorge, den Kindern als alleinerziehende Mutter nicht gerecht zu werden und der Jagd nach dem nächsten Engagement an der Oper, kämpft sie gegen gesellschaftliche Fremdbestimmung und die eigene Anspruchshaltung.
In Kooperation mit der Stadt Bad Soden am Taunus und dem Main-Taunus-Kreis
Tickets sind auch erhältlich in der Bücherstube Gundi Gaab, Platz Rueil Malmaison 1, Bad Soden.
Moderation: Miriam Zeh
„Wäsche waschen, Wäsche falten, Kinderzimmer aufräumen, alle Zimmer aufräumen, Staubsaugen, Töpfe abspülen, kochen und noch mal kochen. Gut gelaunt sein. Nicht zu oft vor den Kindern weinen.“ Eine Opernsängerin, Mutter zweier Kinder, zählt einem Fremden im Hotelflur auf, was sie tun muss – jeden Tag. Sie trägt keine Schuhe. Sie weiß nicht, wo sie ist. Sie weiß nur eines: Sie muss ihre kleinen Kinder wiederfinden. Eine überstürzte Suche beginnt. Julia Malik erzählt in ihrem Debütroman Brauch Blau von einer Frau, die verzweifelt versucht, Grenzen zu setzen. Zwischen der Sorge, den Kindern als alleinerziehende Mutter nicht gerecht zu werden und der Jagd nach dem nächsten Engagement an der Oper, kämpft sie gegen gesellschaftliche Fremdbestimmung und die eigene Anspruchshaltung.
In Kooperation mit der Stadt Bad Soden am Taunus und dem Main-Taunus-Kreis
Tickets sind auch erhältlich in der Bücherstube Gundi Gaab, Platz Rueil Malmaison 1, Bad Soden.
Abschied von der Insel. Der Brexit und die Literatur
Moderation: Alf Mentzer
Lesung dt. Texte: Jochen Nix
Veranstaltung in deutscher und englischer Sprache
Am 23. Juni 2016 stimmten die Brit*innen für den Austritt aus der Europäischen Union. Das Ergebnis des Referendums war für viele ein Schock – auch für Nele Pollatschek, die in Oxford und Cambridge studierte und deren Herz an der Insel hängt. Ihr Buch Dear Oxbridge. Liebesbrief an England (Galiani) ist ein persönlicher Erfahrungsbericht und sie versucht zu verstehen, was da eigentlich passiert ist. Als großer Chronist des Brexits erweist sich Jonathan Coe mit Middle England (Folio), einem Roman, „der die Welt, in der die Brexit-Wähler zuhause sind, in den Farben warmer Provinzialität gemalt hat“, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
In Kooperation mit Hengeler Mueller
Moderation: Alf Mentzer
Lesung dt. Texte: Jochen Nix
Veranstaltung in deutscher und englischer Sprache
Am 23. Juni 2016 stimmten die Brit*innen für den Austritt aus der Europäischen Union. Das Ergebnis des Referendums war für viele ein Schock – auch für Nele Pollatschek, die in Oxford und Cambridge studierte und deren Herz an der Insel hängt. Ihr Buch Dear Oxbridge. Liebesbrief an England (Galiani) ist ein persönlicher Erfahrungsbericht und sie versucht zu verstehen, was da eigentlich passiert ist. Als großer Chronist des Brexits erweist sich Jonathan Coe mit Middle England (Folio), einem Roman, „der die Welt, in der die Brexit-Wähler zuhause sind, in den Farben warmer Provinzialität gemalt hat“, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
In Kooperation mit Hengeler Mueller
Allegro Pastell
Moderation: Oliver Jungen
Von der soften Dystopie CobyCounty über die Weltraum-Vision Planet Magnon bis zum neuen Roman Allegro Pastell zieht sich durch das Werk Leif Randts die Frage nach der
Bedingung der Möglichkeit des Glücks. Allegro Pastell kehrt in irdische Gefilde zurück und schreibt das Protokoll einer scheinbar makellosen Fernbeziehung. Zwischen der Metropole Berlin und dem beschaulichen Maintal, zwischen Hipster-Lifestyle und spiritueller Sinnsuche haben die Schriftstellerin Tanja und der Webdesigner Jerome die perfekte Balance gefunden. Die Sorgen und Nöte anderer Menschen nehmen sie nur als Unbeteiligte wahr – bis der Status quo ins Wanken gerät.
In Kooperation mit SPACESWORKS
Moderation: Oliver Jungen
Von der soften Dystopie CobyCounty über die Weltraum-Vision Planet Magnon bis zum neuen Roman Allegro Pastell zieht sich durch das Werk Leif Randts die Frage nach der
Bedingung der Möglichkeit des Glücks. Allegro Pastell kehrt in irdische Gefilde zurück und schreibt das Protokoll einer scheinbar makellosen Fernbeziehung. Zwischen der Metropole Berlin und dem beschaulichen Maintal, zwischen Hipster-Lifestyle und spiritueller Sinnsuche haben die Schriftstellerin Tanja und der Webdesigner Jerome die perfekte Balance gefunden. Die Sorgen und Nöte anderer Menschen nehmen sie nur als Unbeteiligte wahr – bis der Status quo ins Wanken gerät.
In Kooperation mit SPACESWORKS
Wohin mit dem Hass?
Nirgends lässt sich die Verrohung der Debattenkultur besser beobachten als im Internet. Im Schatten der vermeintlichen Anonymität ist der zivilisatorische Firnis besonders dünn. Es wird gepöbelt, beleidigt und gedroht. Einer derjenigen, die täglich hasserfüllte E-Mails erhalten, ist der Journalist Hasnain Kazim. Doch anstatt sich einschüchtern zu lassen, stellt er die Angreifer*innen, indem er ihnen schlagfertig und pointiert antwortet. Das Ergebnis: Korrespondenzen von absurder Skurrilität, so erschreckend wie komisch. Aber nicht jede*r hält diese dauerhaften Anfeindungen aus. „Ich kenne Kolleginnen und Kollegen, die sich zurückziehen, die aufhören, über Themen wie Flüchtlinge oder Migration zu schreiben, weil sie sich solchen Angriffen nicht aussetzen wollen.“ Eine Veranstaltung über den alltäglichen Hass, wie Betroffene damit umgehen und was die Gesellschaft tun kann und tun muss.
In Kooperation mit Freshfields Bruckhaus Deringer LLP
Nirgends lässt sich die Verrohung der Debattenkultur besser beobachten als im Internet. Im Schatten der vermeintlichen Anonymität ist der zivilisatorische Firnis besonders dünn. Es wird gepöbelt, beleidigt und gedroht. Einer derjenigen, die täglich hasserfüllte E-Mails erhalten, ist der Journalist Hasnain Kazim. Doch anstatt sich einschüchtern zu lassen, stellt er die Angreifer*innen, indem er ihnen schlagfertig und pointiert antwortet. Das Ergebnis: Korrespondenzen von absurder Skurrilität, so erschreckend wie komisch. Aber nicht jede*r hält diese dauerhaften Anfeindungen aus. „Ich kenne Kolleginnen und Kollegen, die sich zurückziehen, die aufhören, über Themen wie Flüchtlinge oder Migration zu schreiben, weil sie sich solchen Angriffen nicht aussetzen wollen.“ Eine Veranstaltung über den alltäglichen Hass, wie Betroffene damit umgehen und was die Gesellschaft tun kann und tun muss.
In Kooperation mit Freshfields Bruckhaus Deringer LLP
Müll. Alles über die lästigste Sache der Welt (ab 7 Jahren)
Für Kinder ab 7 Jahren
Tonne auf, Müll rein, weg ist der Dreck! So einfach ist das aber nicht. Es gibt gigantische Müllberge und Plastikinseln im Meer, aber auch winzig kleinen Müll, den man mit dem bloßen Auge gar nicht sehen kann. Das ist beunruhigend und ärgerlich zugleich – aber was kann man dagegen tun? Wundervoll illustriert und anschaulich geschrieben, erzählt Gerda Raidt in ihrem Buch von der lästigsten Sache der Welt: Was mit dem Müll passiert, wenn ihn die Müllabfuhr einsammelt, warum er um den Globus reist und sogar im Weltraum zu finden ist, warum wir Unmengen von Müll produzieren – und wie wir das selbst durch unser Handeln ändern können.
In Kooperation mit dem Struwwelpeter-Museum Frankfurt
Tickets sind auch erhältlich im Stuwwelpeter-Museum, Hinter dem Lämmchen 2-4, 60311 Frankfurt am Main.
Für Kinder ab 7 Jahren
Tonne auf, Müll rein, weg ist der Dreck! So einfach ist das aber nicht. Es gibt gigantische Müllberge und Plastikinseln im Meer, aber auch winzig kleinen Müll, den man mit dem bloßen Auge gar nicht sehen kann. Das ist beunruhigend und ärgerlich zugleich – aber was kann man dagegen tun? Wundervoll illustriert und anschaulich geschrieben, erzählt Gerda Raidt in ihrem Buch von der lästigsten Sache der Welt: Was mit dem Müll passiert, wenn ihn die Müllabfuhr einsammelt, warum er um den Globus reist und sogar im Weltraum zu finden ist, warum wir Unmengen von Müll produzieren – und wie wir das selbst durch unser Handeln ändern können.
In Kooperation mit dem Struwwelpeter-Museum Frankfurt
Tickets sind auch erhältlich im Stuwwelpeter-Museum, Hinter dem Lämmchen 2-4, 60311 Frankfurt am Main.
Sprache und Sein
Moderation: Shirin Sojitrawalla
Ihre Love Speech auf der re:publika 2016 ging viral. Seitdem genießt die Bloggerin, Journalistin und Netz-Aktivistin Kübra Gümüşay Kultstatus. Sie kämpft gegen sexualisierte Gewalt, Alltagsrassismus und Islamophobie. Nun ist sie ihre Rolle als „intellektuelle Putzfrau“ leid und legt ihr erstes Buch vor, ein autobiografisch grundierter Essay, der keinen Identitätsdiskurs führt, sondern bei der Sprache ansetzt. Begriffe seien wie Käfige, die Menschen kategorisieren – und damit beginne Rassismus. „Wir müssen uns mit der Architektur der Sprache beschäftigen, die unsere Realität erfassen soll“, so das Credo. Gümüşay macht sich auf die Suche nach Formen der Verständigung, die Verschiedenheit zulassen. Ein Buch, „frisch wie der Morgentau“, urteilt Die Zeit.
In Kooperation mit SPACESWORKS und dem Frauenreferat
der Stadt Frankfurt
Moderation: Shirin Sojitrawalla
Ihre Love Speech auf der re:publika 2016 ging viral. Seitdem genießt die Bloggerin, Journalistin und Netz-Aktivistin Kübra Gümüşay Kultstatus. Sie kämpft gegen sexualisierte Gewalt, Alltagsrassismus und Islamophobie. Nun ist sie ihre Rolle als „intellektuelle Putzfrau“ leid und legt ihr erstes Buch vor, ein autobiografisch grundierter Essay, der keinen Identitätsdiskurs führt, sondern bei der Sprache ansetzt. Begriffe seien wie Käfige, die Menschen kategorisieren – und damit beginne Rassismus. „Wir müssen uns mit der Architektur der Sprache beschäftigen, die unsere Realität erfassen soll“, so das Credo. Gümüşay macht sich auf die Suche nach Formen der Verständigung, die Verschiedenheit zulassen. Ein Buch, „frisch wie der Morgentau“, urteilt Die Zeit.
In Kooperation mit SPACESWORKS und dem Frauenreferat
der Stadt Frankfurt
Von Hütten und Palästen. Wohnen heute
Moderation: Jörg Sundermeier
Der Kampf um bezahlbaren Wohnraum hat nun auch die Hauptstadt erreicht. Viertel wie der Prenzlauer Berg oder Neukölln, in denen sich früher Bohemiens und urbane Dörfler durchlavierten, werden erst saniert und sind dann unbezahlbar. Es findet ein Verdrängungsprozess statt, der zu sozialen Verwerfungen führt – irgendwann ist auch die letzte Plattenbausiedlung gentrifiziert. Unterlegt von historischen Exkursen erzählt Enno Stahl in seinem Roman Sanierungsgebiete von den Folgen dieser Entwicklung am Beispiel von vier waschechten Prenzlberger*innen, wohingegen Synke Köhler in Die Entmieteten die Verdrängung von Altmieter*innen aus einem Haus schildert, das der Investor abreißen lassen will.
In Kooperation mit Tishman Speyer
Moderation: Jörg Sundermeier
Der Kampf um bezahlbaren Wohnraum hat nun auch die Hauptstadt erreicht. Viertel wie der Prenzlauer Berg oder Neukölln, in denen sich früher Bohemiens und urbane Dörfler durchlavierten, werden erst saniert und sind dann unbezahlbar. Es findet ein Verdrängungsprozess statt, der zu sozialen Verwerfungen führt – irgendwann ist auch die letzte Plattenbausiedlung gentrifiziert. Unterlegt von historischen Exkursen erzählt Enno Stahl in seinem Roman Sanierungsgebiete von den Folgen dieser Entwicklung am Beispiel von vier waschechten Prenzlberger*innen, wohingegen Synke Köhler in Die Entmieteten die Verdrängung von Altmieter*innen aus einem Haus schildert, das der Investor abreißen lassen will.
In Kooperation mit Tishman Speyer
Luca & Ludmilla. Eine schaurig-schräge Hexenlesung mit viel Musik und Magie (ab 8 Jahren)
Für Kinder ab 8 Jahren
Lucas Leben ist gerade alles andere als rosig. Sein Vater ist auf dem Sofa gestrandet wie ein trauriges Walross, und sein größter Traum, Schlagzeuger der Schulband zu werden, ist zerplatzt. Jetzt braut sich noch größeres Unheil zusammen: Die böse Hexe Ludmilla benötigt für ihren neuesten Trank das Blut eines einsamen Kindes. Seit Monaten beobachtet sie Luca durch ihre Kristallkugel. Aber kaum hat sie ihn in ihren Turm gelockt, kommt alles anders als gedacht: Lucas quirlige Energie stellt das Leben der garstigen Hexe gewaltig auf den Kopf. Zusammen mit ihrem Trommler lässt Sybille Hein spannende, lustige und gruselige Passagen ihrer Geschichte lebendig werden. Und wer eine Nacktschnecke mitbringt, darf den Trommler küssen!
In Kooperation mit dem Struwwelpeter-Museum Frankfurt
Tickets sind auch erhältlich im Stuwwelpeter-Museum, Hinter dem Lämmchen 2-4, 60311 Frankfurt am Main.
Für Kinder ab 8 Jahren
Lucas Leben ist gerade alles andere als rosig. Sein Vater ist auf dem Sofa gestrandet wie ein trauriges Walross, und sein größter Traum, Schlagzeuger der Schulband zu werden, ist zerplatzt. Jetzt braut sich noch größeres Unheil zusammen: Die böse Hexe Ludmilla benötigt für ihren neuesten Trank das Blut eines einsamen Kindes. Seit Monaten beobachtet sie Luca durch ihre Kristallkugel. Aber kaum hat sie ihn in ihren Turm gelockt, kommt alles anders als gedacht: Lucas quirlige Energie stellt das Leben der garstigen Hexe gewaltig auf den Kopf. Zusammen mit ihrem Trommler lässt Sybille Hein spannende, lustige und gruselige Passagen ihrer Geschichte lebendig werden. Und wer eine Nacktschnecke mitbringt, darf den Trommler küssen!
In Kooperation mit dem Struwwelpeter-Museum Frankfurt
Tickets sind auch erhältlich im Stuwwelpeter-Museum, Hinter dem Lämmchen 2-4, 60311 Frankfurt am Main.
Die rechte Mobilmachung. Wie radikale Netzaktivisten die Demokratie angreifen
Moderation: Danijel Majić
Die so genannte Alternative für Deutschland hat auf Facebook mehr „Gefällt-Mir“-Angaben als CDU und SPD zusammen. Die Nazi-Hipster*innen der Identitären Bewegung werben mit Hochglanzbildern auf Instagram. In geschlossenen Chatgruppen wird unverblümt zu Gewalt aufgerufen. Längst haben rechte Gruppierungen und Influencer*innen die sozialen Medien als Plattform für ihre Propaganda entdeckt. Ihre Strategien basieren auf Emotionalisierung und Manipulation – und haben offenbar Erfolg. Selbst das BKA stellt fest: „Das Internet ist inzwischen die zentrale Diskussions- und Mobilisierungsplattform für Rechtsextremisten.“ Patrick Stegemann und Sören Musyal haben sich tief in den braunen Digitalsumpf gewagt und mit Aktivist*innen, Expert*innen und Opfern gesprochen. Ihre Recherche zeigt, dass der Hass im Netz ganz reale Auswirkungen hat und sowohl Einzelne als auch die Gesellschaft bedroht.
In Kooperation mit SPACESWORKS
Moderation: Danijel Majić
Die so genannte Alternative für Deutschland hat auf Facebook mehr „Gefällt-Mir“-Angaben als CDU und SPD zusammen. Die Nazi-Hipster*innen der Identitären Bewegung werben mit Hochglanzbildern auf Instagram. In geschlossenen Chatgruppen wird unverblümt zu Gewalt aufgerufen. Längst haben rechte Gruppierungen und Influencer*innen die sozialen Medien als Plattform für ihre Propaganda entdeckt. Ihre Strategien basieren auf Emotionalisierung und Manipulation – und haben offenbar Erfolg. Selbst das BKA stellt fest: „Das Internet ist inzwischen die zentrale Diskussions- und Mobilisierungsplattform für Rechtsextremisten.“ Patrick Stegemann und Sören Musyal haben sich tief in den braunen Digitalsumpf gewagt und mit Aktivist*innen, Expert*innen und Opfern gesprochen. Ihre Recherche zeigt, dass der Hass im Netz ganz reale Auswirkungen hat und sowohl Einzelne als auch die Gesellschaft bedroht.
In Kooperation mit SPACESWORKS
Yalla, Feminismus!
und Meredith Haaf
„I am a Feminist!“, in diesem Slogan bündelt sich das neue feministische Selbstverständnis. Zorniger und radikaler als ihre Vorgänger*innen demontieren die neuen Feminist*innen Geschlechtergrenzen und Identitätszuschreibungen. Reyhan Şahin aka Dr. Bitch Ray ist alevitische Muslimin und zählt zu den lautesten Stimmen eines intersektional ausgerichteten Feminismus, der sowohl frauenfeindliche Positionen im Islam als auch die islamophoben Tendenzen einiger Frauenrechtler*innen kritisiert. Mit ihr diskutiert die Journalistin Meredith Haaf, die mit dem Blog Mädchenmannschaft eine wichtige Plattform für den neuen feministischen Diskurs ins Leben rief.
In Kooperation mit Tishman Speyer und dem Frauenreferat
der Stadt Frankfurt
und Meredith Haaf
„I am a Feminist!“, in diesem Slogan bündelt sich das neue feministische Selbstverständnis. Zorniger und radikaler als ihre Vorgänger*innen demontieren die neuen Feminist*innen Geschlechtergrenzen und Identitätszuschreibungen. Reyhan Şahin aka Dr. Bitch Ray ist alevitische Muslimin und zählt zu den lautesten Stimmen eines intersektional ausgerichteten Feminismus, der sowohl frauenfeindliche Positionen im Islam als auch die islamophoben Tendenzen einiger Frauenrechtler*innen kritisiert. Mit ihr diskutiert die Journalistin Meredith Haaf, die mit dem Blog Mädchenmannschaft eine wichtige Plattform für den neuen feministischen Diskurs ins Leben rief.
In Kooperation mit Tishman Speyer und dem Frauenreferat
der Stadt Frankfurt
Wir sind die Unabhängigen!
Lesereihen sind das Popcorn unter den Literaturveranstaltungen. Im Spätsommer 2019 haben sie in Nürnberg ULF gefeiert, das erste Unabhängige Lesereihen Festival. Jetzt sind drei Unabhängige Lesereihen einen Abend bei literaturm zu Gast, bringen ihre eigenen Veranstalter*innen und Autor*innen mit und feiern ihre Texte. Jede hat ihren besonderen Fokus: Die Lokalmatadore Salon Fluchtentier aus Frankfurt bringen vor allem Lyrik auf die Bühne – von experimentell bis klassisch. Solange sie nur gut ist. Die Hafenlesung aus Hamburg ist international und multilingual, für die ungehörten nicht-deutschen Stimmen in Deutschland. Bei books without covers aus Berlin bleiben die Autor*innen anonym, Schauspieler*innen lesen – hier gibt es blanke Texte mit Videoinstallation.
Durch den Abend führen Marisa Rohrbeck (Unabhängige Lesereihen), Susann Hochgräf (books without covers), Nils Brunschede (Salon Fluchtentier), Tomás Cohen und Nefeli Kavouras (Hafenlesung).
Nach der Lesung wird getrunken, getanzt und gequatscht. Mit DJ und gut bestückter Bar.
In Kooperation mit der jugend-kultur-kirche sankt peter
Lesereihen sind das Popcorn unter den Literaturveranstaltungen. Im Spätsommer 2019 haben sie in Nürnberg ULF gefeiert, das erste Unabhängige Lesereihen Festival. Jetzt sind drei Unabhängige Lesereihen einen Abend bei literaturm zu Gast, bringen ihre eigenen Veranstalter*innen und Autor*innen mit und feiern ihre Texte. Jede hat ihren besonderen Fokus: Die Lokalmatadore Salon Fluchtentier aus Frankfurt bringen vor allem Lyrik auf die Bühne – von experimentell bis klassisch. Solange sie nur gut ist. Die Hafenlesung aus Hamburg ist international und multilingual, für die ungehörten nicht-deutschen Stimmen in Deutschland. Bei books without covers aus Berlin bleiben die Autor*innen anonym, Schauspieler*innen lesen – hier gibt es blanke Texte mit Videoinstallation.
Durch den Abend führen Marisa Rohrbeck (Unabhängige Lesereihen), Susann Hochgräf (books without covers), Nils Brunschede (Salon Fluchtentier), Tomás Cohen und Nefeli Kavouras (Hafenlesung).
Nach der Lesung wird getrunken, getanzt und gequatscht. Mit DJ und gut bestückter Bar.
In Kooperation mit der jugend-kultur-kirche sankt peter
Liebestölpel
Abgeschoben von den Eltern, die in den Westen „rübergemacht“ haben, tauchen im Kinderheim die Zöpfe von Lucretia auf. Sie wippen ihm voraus, er hinterher, ohne sie je zu fassen. So geht das ein Leben lang. „Ich sehe nur ihre schwarzen strammen Zöpfe, und schon bin ich hörig.“ Lucretia hat ihn im Griff, führt ihn mal an kurzer, mal an langer Leine. Los aber lässt sie ihn nie. In Liebestölpel, dem dritten Teil von Peter Wawerzineks bei aller Tragik so urkomischen Lebenserzählung mit Vögeln als Frontispiz, steht die Liebe im Zentrum. Diesen kunstvoll rhythmisierten Roman aber muss man hören – und zwar gelesen vom Autor selbst. Denn nur in der Lesung kommt er voll zur Entfaltung.
In Kooperation mit dem Fachbereich Kultur der Stadt Hanau
Tickets sind auch erhältlich im Buchladen am Freiheitsplatz, Am Freiheitsplatz 10, Hanau.
Abgeschoben von den Eltern, die in den Westen „rübergemacht“ haben, tauchen im Kinderheim die Zöpfe von Lucretia auf. Sie wippen ihm voraus, er hinterher, ohne sie je zu fassen. So geht das ein Leben lang. „Ich sehe nur ihre schwarzen strammen Zöpfe, und schon bin ich hörig.“ Lucretia hat ihn im Griff, führt ihn mal an kurzer, mal an langer Leine. Los aber lässt sie ihn nie. In Liebestölpel, dem dritten Teil von Peter Wawerzineks bei aller Tragik so urkomischen Lebenserzählung mit Vögeln als Frontispiz, steht die Liebe im Zentrum. Diesen kunstvoll rhythmisierten Roman aber muss man hören – und zwar gelesen vom Autor selbst. Denn nur in der Lesung kommt er voll zur Entfaltung.
In Kooperation mit dem Fachbereich Kultur der Stadt Hanau
Tickets sind auch erhältlich im Buchladen am Freiheitsplatz, Am Freiheitsplatz 10, Hanau.
Ein Kalb für 7 Euro. Billigfleisch und seine Produzenten
Moderation: Florian Schwinn
Preiswert ist das Gegenteil von billig. Aber billig soll sein, was uns ernährt. Dazu gehören Milch und Fleisch, die unter den Bedingungen einer behaupteten Effizienz hergestellt werden – egal, wie hoch der Preis für Tiere, Umwelt und letztlich auch uns Menschen ist. Dass ein Kalb nicht mehr kostet als zwei Coffee to go, und Kühe geschlachtet werden, lange bevor sie ihre natürliche Lebenserwartung erreicht haben, gehört zu den Auswüchsen der modernen Agrarindustrie. Politik und Verbraucher*innen schieben sich wechselseitig die Schuld zu. Die Demonstrationen rund um die Grüne Woche haben gezeigt, dass beim Thema Landwirtschaft und Ernährung die Wellen hoch schlagen wie noch nie.
In Kooperation mit SPACESWORKS und Kultur & Bahn e. V.
Moderation: Florian Schwinn
Preiswert ist das Gegenteil von billig. Aber billig soll sein, was uns ernährt. Dazu gehören Milch und Fleisch, die unter den Bedingungen einer behaupteten Effizienz hergestellt werden – egal, wie hoch der Preis für Tiere, Umwelt und letztlich auch uns Menschen ist. Dass ein Kalb nicht mehr kostet als zwei Coffee to go, und Kühe geschlachtet werden, lange bevor sie ihre natürliche Lebenserwartung erreicht haben, gehört zu den Auswüchsen der modernen Agrarindustrie. Politik und Verbraucher*innen schieben sich wechselseitig die Schuld zu. Die Demonstrationen rund um die Grüne Woche haben gezeigt, dass beim Thema Landwirtschaft und Ernährung die Wellen hoch schlagen wie noch nie.
In Kooperation mit SPACESWORKS und Kultur & Bahn e. V.
Schlägerherz (ab 10 Jahren)
Für Kinder ab 10 Jahren
Kay hat eine große Wut im Bauch. Seitdem sein Vater seine Arbeit verloren hat, lässt er den Kummer an seiner Familie aus. Dies bringt Kay dazu, Dinge zu tun, die er eigentlich gar nicht will. Mit seinem Klassenkameraden Sven mobbt und tyrannisiert er Kinder der ersten Klasse. Seine Lehrer*innen haben sich längst damit abgefunden, dass er in der Schule nicht mitmacht. Doch als er die kleine Pauline verprügelt, droht er, von der Schule zu fliegen. Er bekommt eine letzte Chance und soll sich um die neue Mitschülerin Greta kümmern, die ein ganz besonderes Mädchen ist. Sie hat das Down-Syndrom. Mit ihrer ehrlichen, direkten und emotionalen Art stellt Greta Kay vor eine echte Herausforderung.
In Kooperation mit dem Struwwelpeter-Museum Frankfurt
Tickets sind auch erhältlich im Stuwwelpeter-Museum, Hinter dem Lämmchen 2-4, 60311 Frankfurt am Main.
Für Kinder ab 10 Jahren
Kay hat eine große Wut im Bauch. Seitdem sein Vater seine Arbeit verloren hat, lässt er den Kummer an seiner Familie aus. Dies bringt Kay dazu, Dinge zu tun, die er eigentlich gar nicht will. Mit seinem Klassenkameraden Sven mobbt und tyrannisiert er Kinder der ersten Klasse. Seine Lehrer*innen haben sich längst damit abgefunden, dass er in der Schule nicht mitmacht. Doch als er die kleine Pauline verprügelt, droht er, von der Schule zu fliegen. Er bekommt eine letzte Chance und soll sich um die neue Mitschülerin Greta kümmern, die ein ganz besonderes Mädchen ist. Sie hat das Down-Syndrom. Mit ihrer ehrlichen, direkten und emotionalen Art stellt Greta Kay vor eine echte Herausforderung.
In Kooperation mit dem Struwwelpeter-Museum Frankfurt
Tickets sind auch erhältlich im Stuwwelpeter-Museum, Hinter dem Lämmchen 2-4, 60311 Frankfurt am Main.
Nichts ist okay! Rassismus in Deutschland
Moderation: Selma Wels
Es ist nicht okay, Menschen zu fragen, woher sie „wirklich“ kommen, sie nach ihrem Äußeren zu beurteilen oder auszugrenzen. Dinge, die man eigentlich nicht erklären muss und die dennoch für einen Teil der Bevölkerung in Deutschland nicht selbstverständlich sind. Rassismus und Antisemitismus sind Alltag. Betroffene haben ihre jeweils ganz eigene Geschichte von Diskriminierungserfahrungen – doch die Gemeinsamkeiten zeichnen ein Bild von Strukturen und Denkmustern, bei denen sich manche unangenehm ertappt fühlen. Einer der Reflexe darauf: Was ist denn heutzutage noch okay? Das wird man ja wohl noch sagen dürfen! Darüber müssen wir reden.
In Kooperation mit Tishman Speyer
Moderation: Selma Wels
Es ist nicht okay, Menschen zu fragen, woher sie „wirklich“ kommen, sie nach ihrem Äußeren zu beurteilen oder auszugrenzen. Dinge, die man eigentlich nicht erklären muss und die dennoch für einen Teil der Bevölkerung in Deutschland nicht selbstverständlich sind. Rassismus und Antisemitismus sind Alltag. Betroffene haben ihre jeweils ganz eigene Geschichte von Diskriminierungserfahrungen – doch die Gemeinsamkeiten zeichnen ein Bild von Strukturen und Denkmustern, bei denen sich manche unangenehm ertappt fühlen. Einer der Reflexe darauf: Was ist denn heutzutage noch okay? Das wird man ja wohl noch sagen dürfen! Darüber müssen wir reden.
In Kooperation mit Tishman Speyer
Sie hat Bock
Moderation: Miriam Zeh
Das Wort Erregung ist immer auch sexuell konnotiert; sexuelle Erregung läuft im limbischen Systems des Gehirns ab und meint – physiologisch ausgedrückt – eine multiple Reaktion auf bestimmte Schlüsselreize. Aber was heißt das konkret? Und was macht das mit uns? Sie hat Bock – solange diese profane Feststellung noch Verwunderung oder gar Unmut hervorruft, muss sie diskutiert werden. Denn kaum ein anderes Themenfeld ist so sehr mit Tabus beladen wie Sexualität, Begehren und das Sprechen darüber. Katja Lewina traut sich, diese Tabus zu hinterfragen und mit ihnen zu brechen. Sie erzählt von unzureichender Sexualerziehung und Sex im Alter, von Geilheit und Scham und dass Sexismus und Gewalt keinen Platz in unserem heutigen Verständnis von Sex haben sollten. Sie hat Bock (DuMont) ist ein Plädoyer für einen offenen Umgang mit unserer Sexualität und für mehr Selbstermächtigung.
In Kooperation mit SPACESWORKS und dem Frauenreferat
der Stadt Frankfurt
Moderation: Miriam Zeh
Das Wort Erregung ist immer auch sexuell konnotiert; sexuelle Erregung läuft im limbischen Systems des Gehirns ab und meint – physiologisch ausgedrückt – eine multiple Reaktion auf bestimmte Schlüsselreize. Aber was heißt das konkret? Und was macht das mit uns? Sie hat Bock – solange diese profane Feststellung noch Verwunderung oder gar Unmut hervorruft, muss sie diskutiert werden. Denn kaum ein anderes Themenfeld ist so sehr mit Tabus beladen wie Sexualität, Begehren und das Sprechen darüber. Katja Lewina traut sich, diese Tabus zu hinterfragen und mit ihnen zu brechen. Sie erzählt von unzureichender Sexualerziehung und Sex im Alter, von Geilheit und Scham und dass Sexismus und Gewalt keinen Platz in unserem heutigen Verständnis von Sex haben sollten. Sie hat Bock (DuMont) ist ein Plädoyer für einen offenen Umgang mit unserer Sexualität und für mehr Selbstermächtigung.
In Kooperation mit SPACESWORKS und dem Frauenreferat
der Stadt Frankfurt
Ohne Wasser geht nichts! Alles über den wichtigsten Stoff der Welt (Workshop für Kinder von 8 bis 10 Jahren)
Workshop für Kinder von 8 – 10 Jahren
Morgens Zähne putzen, etwas trinken, mittags schwimmen und danach duschen. Für all das brauchen wir Wasser. Auf der anderen Seite hören wir immer wieder, dass wir sparsam mit Wasser umgehen sollen. Warum? Ist Wasser irgendwann aufgebraucht? Wo kommt es eigentlich her? Und was macht Wasser so besonders? Wem gehört es? Christina Steinlein beantwortet in ihrem bildstarken Sachbuch unter anderem diese Fragen und zeigt, wie wir unsere wichtigste Ressource bewahren können, damit alle Menschen etwas davon haben.
In Kooperation mit dem Struwwelpeter-Museum Frankfurt
Tickets sind auch erhältlich im Stuwwelpeter-Museum, Hinter dem Lämmchen 2-4, 60311 Frankfurt am Main.
Workshop für Kinder von 8 – 10 Jahren
Morgens Zähne putzen, etwas trinken, mittags schwimmen und danach duschen. Für all das brauchen wir Wasser. Auf der anderen Seite hören wir immer wieder, dass wir sparsam mit Wasser umgehen sollen. Warum? Ist Wasser irgendwann aufgebraucht? Wo kommt es eigentlich her? Und was macht Wasser so besonders? Wem gehört es? Christina Steinlein beantwortet in ihrem bildstarken Sachbuch unter anderem diese Fragen und zeigt, wie wir unsere wichtigste Ressource bewahren können, damit alle Menschen etwas davon haben.
In Kooperation mit dem Struwwelpeter-Museum Frankfurt
Tickets sind auch erhältlich im Stuwwelpeter-Museum, Hinter dem Lämmchen 2-4, 60311 Frankfurt am Main.
Liebestölpel
Abgeschoben von den Eltern, die in den Westen „rübergemacht“ haben, tauchen im Kinderheim die Zöpfe von Lucretia auf. Sie wippen ihm voraus, er hinterher, ohne sie je zu fassen. So geht das ein Leben lang. „Ich sehe nur ihre schwarzen strammen Zöpfe, und schon bin ich hörig.“ Lucretia hat ihn im Griff, führt ihn mal an kurzer, mal an langer Leine. Los aber lässt sie ihn nie. In Liebestölpel, dem dritten Teil von Peter Wawerzineks bei aller Tragik so urkomischen Lebenserzählung mit Vögeln als Frontispiz, steht die Liebe im Zentrum. Diesen kunstvoll rhythmisierten Roman aber muss man hören – und zwar gelesen vom Autor selbst. Denn nur in der Lesung kommt er voll zur Entfaltung.
In Kooperation mit Tishman Speyer
Abgeschoben von den Eltern, die in den Westen „rübergemacht“ haben, tauchen im Kinderheim die Zöpfe von Lucretia auf. Sie wippen ihm voraus, er hinterher, ohne sie je zu fassen. So geht das ein Leben lang. „Ich sehe nur ihre schwarzen strammen Zöpfe, und schon bin ich hörig.“ Lucretia hat ihn im Griff, führt ihn mal an kurzer, mal an langer Leine. Los aber lässt sie ihn nie. In Liebestölpel, dem dritten Teil von Peter Wawerzineks bei aller Tragik so urkomischen Lebenserzählung mit Vögeln als Frontispiz, steht die Liebe im Zentrum. Diesen kunstvoll rhythmisierten Roman aber muss man hören – und zwar gelesen vom Autor selbst. Denn nur in der Lesung kommt er voll zur Entfaltung.
In Kooperation mit Tishman Speyer
Kinder: ja, nein, vielleicht? Mutterschaft kontrovers
Moderation: Katharina Borchardt
Die eine unterzieht sich den Strapazen (und Kosten) der Reproduktionsmedizin. Die andere hat sich für ein kinderfreies Leben entschieden und steht für die „Regretting-Motherhood-Bewegung“ erst gar nicht zur Verfügung. Die K-Frage birgt einiges an Erregungspotenzial. Mit Isabelle Lehn und ihrem jüngst erschienenen Roman Frühlingserwachen über eine werdende Schriftstellerin namens Isabelle Lehn, die Mutter so richtig nicht mehr wird, und mit Sarah Diehl, die in ihrer Streitschrift Die Uhr, die nicht tickt erklärt, warum sie sich für ein Leben ohne Kind entschieden hat, bringen wir zwei Autorinnen zusammen, die offen wie wenige über eine der persönlichsten Fragen im Leben einer Frau geschrieben haben.
In Kooperation mit SPACESWORKS und dem Frauenreferat
der Stadt Frankfurt
Moderation: Katharina Borchardt
Die eine unterzieht sich den Strapazen (und Kosten) der Reproduktionsmedizin. Die andere hat sich für ein kinderfreies Leben entschieden und steht für die „Regretting-Motherhood-Bewegung“ erst gar nicht zur Verfügung. Die K-Frage birgt einiges an Erregungspotenzial. Mit Isabelle Lehn und ihrem jüngst erschienenen Roman Frühlingserwachen über eine werdende Schriftstellerin namens Isabelle Lehn, die Mutter so richtig nicht mehr wird, und mit Sarah Diehl, die in ihrer Streitschrift Die Uhr, die nicht tickt erklärt, warum sie sich für ein Leben ohne Kind entschieden hat, bringen wir zwei Autorinnen zusammen, die offen wie wenige über eine der persönlichsten Fragen im Leben einer Frau geschrieben haben.
In Kooperation mit SPACESWORKS und dem Frauenreferat
der Stadt Frankfurt
Sieben Versuche zu lieben. Familiengeschichten
Moderation: Helge Malchow
Mit seinen Thesen zum Zustand der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur erwies sich Maxim Biller selbst als Meister provozierender Erregung. Aber auch in seinen Romanen und Erzählungen, die aus einem unendlichen Geschichtenreservoir einer nach Deutschland emigrierten jüdischen Familie schöpfen, geht es durchaus turbulent zu. Nun liegt mit Sieben Versuche zu lieben ein neuer Band mit Familiengeschichten vor, in denen Biller-Leser*innen ihnen vertraute und ans Herz gewachsene Figuren wie gebrochene Väter, traurige Mütter und zornige Söhne wiederfinden. Die Erzählungen führen uns ins Moskau der Stalinzeit, ins Prag von 1968, in das Berlin nach der Wende und nach Tel Aviv, der weißen Stadt am Meer. Biller-Fans werden es lieben.
In Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main
Moderation: Helge Malchow
Mit seinen Thesen zum Zustand der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur erwies sich Maxim Biller selbst als Meister provozierender Erregung. Aber auch in seinen Romanen und Erzählungen, die aus einem unendlichen Geschichtenreservoir einer nach Deutschland emigrierten jüdischen Familie schöpfen, geht es durchaus turbulent zu. Nun liegt mit Sieben Versuche zu lieben ein neuer Band mit Familiengeschichten vor, in denen Biller-Leser*innen ihnen vertraute und ans Herz gewachsene Figuren wie gebrochene Väter, traurige Mütter und zornige Söhne wiederfinden. Die Erzählungen führen uns ins Moskau der Stalinzeit, ins Prag von 1968, in das Berlin nach der Wende und nach Tel Aviv, der weißen Stadt am Meer. Biller-Fans werden es lieben.
In Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main
„Da, wo ich wohne, ist es immer kalt, kalt, kalt.“ Über Depression
Moderation: Carolin Callies
Sich anzuziehen, fällt schwer. Menschen zu treffen, fällt schwer. Auf die Frage: „Wie geht es Ihnen?“, eine Antwort zu finden, fällt schwer. Nancy Hünger und Benjamin Maack haben über ihre Depressionen geschrieben und ihre Aufenthalte in geschlossenen Anstalten. Wie fühlt sich das an – diese pathologische Mischung aus Müdigkeit, Trauer, Lebensuntauglichkeit, ja, Lebensunlust? Wie geht man als Schreibende*r mit dieser Erkrankung um? Dunkelheit wird niemals zu Licht heißt es im gleichnamigen Song der Band Die Heiterkeit rund um Stella Sommer, die den Soundtrack des Abends gestaltet. Von unüberwindlicher Schwermut und der Hoffnung auf Glück.
In Kooperation mit der jugend-kultur-kirche sankt peter und text&beat
Moderation: Carolin Callies
Sich anzuziehen, fällt schwer. Menschen zu treffen, fällt schwer. Auf die Frage: „Wie geht es Ihnen?“, eine Antwort zu finden, fällt schwer. Nancy Hünger und Benjamin Maack haben über ihre Depressionen geschrieben und ihre Aufenthalte in geschlossenen Anstalten. Wie fühlt sich das an – diese pathologische Mischung aus Müdigkeit, Trauer, Lebensuntauglichkeit, ja, Lebensunlust? Wie geht man als Schreibende*r mit dieser Erkrankung um? Dunkelheit wird niemals zu Licht heißt es im gleichnamigen Song der Band Die Heiterkeit rund um Stella Sommer, die den Soundtrack des Abends gestaltet. Von unüberwindlicher Schwermut und der Hoffnung auf Glück.
In Kooperation mit der jugend-kultur-kirche sankt peter und text&beat