Affekte wie Zorn, Angst und Wut politisch zu instrumentalisieren, ist nicht allein ein Phänomen der Gegenwart. Schon der Antisemitismus des 19. Jahrhunderts hat Ressentiments gegen Jüd*innen erzeugt und ausgenutzt. Ein Muster, das sich heute auch im Umgang mit Muslim*innen wiederholt, so der Historiker Uffa Jensen. In seiner Studie Zornpolitik rekonstruiert er, wie seit der Romantik mit Emotionen Stimmung gegen Minderheiten gemacht wird. Die Soziologin Elke Wagner hat dagegen anhand der sozialen Medien untersucht, wie die Gefühle der User*innen getriggert werden und das, was früher am Stammtisch blieb, nun als Hatespeech in die ganze Welt geblasen wird. Das Verständnis einer bürgerlichen Öffentlichkeit, die sich über ihr Gemeinwesen argumentativ verständigt, wird brüchig – es droht eine Emokratie.
In Kooperation mit Morgan, Lewis & Bockius LLP
Affekte wie Zorn, Angst und Wut politisch zu instrumentalisieren, ist nicht allein ein Phänomen der Gegenwart. Schon der Antisemitismus des 19. Jahrhunderts hat Ressentiments gegen Jüd*innen erzeugt und ausgenutzt. Ein Muster, das sich heute auch im Umgang mit Muslim*innen wiederholt, so der Historiker Uffa Jensen. In seiner Studie Zornpolitik rekonstruiert er, wie seit der Romantik mit Emotionen Stimmung gegen Minderheiten gemacht wird. Die Soziologin Elke Wagner hat dagegen anhand der sozialen Medien untersucht, wie die Gefühle der User*innen getriggert werden und das, was früher am Stammtisch blieb, nun als Hatespeech in die ganze Welt geblasen wird. Das Verständnis einer bürgerlichen Öffentlichkeit, die sich über ihr Gemeinwesen argumentativ verständigt, wird brüchig – es droht eine Emokratie.
In Kooperation mit Morgan, Lewis & Bockius LLP