• Henrik Müller © privat
  • Hannes Hintermeier © Frank Röth

Moderation: Hannes Hintermeier

Das Ideal der liberalen Demokratie besteht im Austausch von Argumenten und in der Suche nach Kompromissen. In aktuellen Debatten – sei es über die so genannte Flüchtlingskrise oder den Klimawandel – ist davon immer weniger zu spüren. An die Stelle von Vernunft und Fakten treten Affekte und Mutmaßungen, statt Verständigung lautet das Ziel maximale Polarisierung und dauerhafte Empörung. Die sozialen Medien sind nicht schuld an dem Zerfall der Öffentlichkeit, aber sie beschleunigen ihn. Zunehmend regiert eine Tyrannei der Minderheit; gehört wird, wer am lautesten schreit. Henrik Müller liefert eine so pointierte wie kluge Analyse der gegenwärtigen Misere, beleuchtet Ursachen und Hintergründe und plädiert für Mäßigung und eine Rückkehr zu den Grundtugenden einer aufgeklärten und rationalen Diskussionskultur.

In Kooperation mit der Stadt Bad Vilbel und dem Wetteraukreis

Henrik Müller war stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift manager magazin und ist seit 2013 Professor für wirtschaftspolitischen Journalismus an der TU Dortmund. Er schreibt eine wöchentliche Kolumne bei Der Spiegel. Sein Buch Kurzschlusspolitik. Wie permanente Empörung unsere Demokratie zerstört (Piper) erscheint im Februar 2020.
Hannes Hintermeier leitet das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
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